Autor: Christian Klam

Nach unserem Besuch der Humboldt-Universität zu Berlin schlendern wir zur benachbarten Staatsbibliothek am Linden-Boulevard 8. Unser Autor berichtet vom wilhelminischen Repräsentationsstil, den der Architekt Ernst von Ihne an der Staatsbibliothek verwirklichte. Ein Intermezzo weist auf das Haus 2 der Staatsbibliothek als Teil des Kulturforums hin. Der preußische Oberhofbaurat Ernst von Ihne war eine stadtbekannte Persönlichkeit. Der im östlichen Rheinland geborene Hofarchitekt erbaute nicht nur den Neuen Marstall am Berliner Schlossplatz und den sogenannten Kaiserbahnhof Potsdam, sondern auch das heutige Bode-Museum auf der Museumsinsel. In Bonn ging die großzügige Erweiterung des schlossähnlichen Palais Schaumburg, des ersten Amtssitzes des späteren Bundeskanzlers,…

Mehr lesen

Nachdem wir das wiedererbaute Berliner Schloss mit dem Humboldt Forum besuchten, schauen wir den am Schlossplatz gelegenen Neuen Marstall an. Unser Autor berichtet von der Errichtung des Gebäudes, von verschwundenen Wandbrunnen und von der Musikhochschule Hanns Eisler. Der an der Wende zum 20. Jahrhundert im Stil des Neobarocks erbaute Neue, früher Königliche Marstall befindet sich am Schlossplatz 7, vis-à-vis vom Berliner Schloss, am Ufer der Spree und an der Rathausbrücke. Einstmals waren im Marstall mehrere hundert Pferde sowie Kaleschen und Schlitten des königlichen Hofs untergebracht. Der Neue Marstall wurde durch den von Kaiser Friedrich III. zum Hofarchitekten ernannten Ernst von…

Mehr lesen

Die Hauptstädter nennen sie „schönste Ecke Berlins“. Gemeint ist das im jubilierenden Rokoko glänzende Ephraim-Palais, das am Rand des Nikolaiviertels beim Molkenmarkt liegt. Unser Autor berichtet von Veitel Heine Ephraim, dem Hofjuwelier Friedrichs II., von „Ephraimiten“, geschwungenen Fassaden, Putten und Wendeltreppen. Lassen Sie sich in die verspielte Märchenwelt des Rokokos im 18. Jahrhundert entführen.  Der bekannte und größte Münzunternehmer Veitel Heine Ephraim und Friedrich der Große kannten sich seit ihrer gemeinsamen Jugendzeit. Bereits als junger Kronprinz schuldete Friedrich dem damaligen Münzpächter und Hofagenten 7600 und ein weiteres Mal 9459 preußische Taler. Im Lauf der Jahre konnte Ephraim durch diskrete Geldleihe…

Mehr lesen

Nachdem wir die Alte Bibliothek und die Sankt-Hedwigs-Kathedrale am Bebelplatz anschauten, wenden wir uns dem dritten Gebäude, der Humboldt-Universität, auf dem historischen Forum Fridericianum zu. Unser Buskompass-Autor berichtet über einen Hohenzollernprinzen, ein berühmtes Brüderpaar, ein scharfes „Rasiermesser“ und von Bäumen im Ehrenhof des Prinz-Heinrich-Palais. Gegenüber der am Linden-Boulevard 7 von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff im Friderizianischen Rokoko erbauten Königlichen Oper, der heutigen Staatsoper in Berlin, und der Alten Bibliothek, der „Kommode“, öffnet sich der weite Ehrenhof der aus drei Flügeln bestehenden Humboldt-Universität, das ehemalige Prinz-Heinrich-Palais, und begrenzt das einstige „Forum Fridericianum“, den Bebelplatz, nach Norden. Wobei der östliche Seitenflügel…

Mehr lesen

Untrennbar mit dem Berliner Dom ist die Hohenzollerngruft verbunden. Unser Buskompass-Autor beschreibt das älteste Bronzegrabmal für den Kurfürsten Johann Cicero. Zudem werden den Lesern die barocken Prunksarkophage des genialen Bildhauers Andreas Schlüter näher gebracht, der das Zeughaus Unter den Linden und den Altar in der Marienkirche geschaffen hat. Neben der im schönen Wien gelegenen Kapuzinergruft, in der 12 Kaiser und 19 Kaiserinnen des österreichischen Hauses Habsburg bestattet sind, und dem nördlich von Madrid befindlichen Klosterpalast Escorial, in dem die Sarkophage fast aller spanischen Könige der „casa de Austria“, des iberischen Seitenzweigs des „Hauses Österreich“, liegen, gehört die ehrwürdige Hohenzollerngruft in…

Mehr lesen

Nachdem wir das Alte Museum besucht und uns die Exponate in der Antikensammlung angeschaut haben, gehen wir durch den malerischen Lustgarten, um den Berliner Dom zu bewundern. Derweil berichtet uns unser Buskompass-Autor von der Geschichte des Berliner Doms, dessen neobarocke Architektur sich an der legendären Peterskirche in Rom orientiert. Der am idyllischen Lustgarten gelegene heutige Berliner Dom war die einstige Hof- und Grabeskirche der bis 1918 regierenden Dynastie der preußischen Hohenzollern. Als erster „Dom“ war indessen die aus roten Backsteinen erbaute Kirche des im 13. Jahrhundert durch den heiligen Dominikus gegründeten Prediger- beziehungsweise Dominikanerordens genutzt worden, die unmittelbar südlich des…

Mehr lesen

Nach dem Besuch des pittoresken Lustgartens wenden wir uns Karl Friedrich Schinkels klassizistischem Meisterwerk, dem Alten Museum, zu. Unser Autor verweist auf monumentale Bronzegruppen, rossebändige Dioskuren und die gewaltige Rotunde. Ebenso werden zwei beim Publikum beliebte Porträts der Antikensammlung vorgestellt. Karl Friedrich Schinkels auf den malerischen Lustgarten und das imposante Berliner Stadtschloss der Hohenzollern ausgerichtetes klassizistisches Meisterwerk – das Alte Museum – war maßgebend für die Bebauung der nördlichen Inselspitze, die wir heute insgesamt Museumsinsel nennen. Mit dieser Konzeption begrenzt das ursprünglich als Königliches Museum bezeichnete Alte Museum die gesamte Nordseite des reizvollen Lustgartens, vom Spreeufer bis zum Berliner Dom.…

Mehr lesen

Unser gelber Stadtbus der Linie 100 hält am Lustgarten. Bevor wir uns Schinkels Altes Museum anschauen, wollen wir in jenem Garten verweilen. Unser Buskompass-Autor schildert nicht nur die Historie des ersten Nutz- und späteren Lustgartens anhand amüsanter Anekdoten, sondern er berichtet uns auch von einem gravitätischen Weltwunder der Biedermeierzeit. In einem von Johann Wolfgang von Goethe angelegten privaten Lexikon, in dem er häufig verwendete Wörter auflistete, taucht auch der Terminus „Lustgarten“ auf. Der Weimarer Geheimrat beschrieb darunter einen „Vergnügen gewährenden Aufenthaltsort – meist als draußen gelegene Stätte geselliger Begegnung.“ Als Goethe im Jahre 1778 Berlin besuchte, hatte er offenbar auf…

Mehr lesen

Nachdem wir uns die Alte Bibliothek, die Berliner „Kommode“, angeschaut haben, zieht uns die monumentale Kuppel der benachbarten Sankt-Hedwigs-Kathedrale wie ein magischer Magnet an. Wer schon einmal in Rom war, besuchte vielleicht das mit dem Berliner Sakralbau vergleichbare Monument – das antike Pantheon auf dem Campo Marzio? Über architektonische Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Zu den prominentesten Sakralbauten nördlich der Alpen, die sich am Vorbild des antiken, auf dem Marsfeld, dem Campo Marzio, in Rom stehenden Pantheons orientieren, gehört zweifelsohne die katholische Sankt-Hedwigs-Kathedrale in Berlin. Versteckt liegt sie ein wenig schräg hinter der berühmten Staatsoper Unter den Linden in der zweiten Reihe,…

Mehr lesen

Wir wollen uns den monumentalen Gebäudekomplex der russischen Botschaft am Linden-Boulevard anschauen. Nicht nur dessen architektonische Bauform, sondern auch dessen städtebauliches Modell waren im 20. Jahrhundert für Berlin bedeutsam. In welchem Maß wurde das Vorbild der russischen Botschaft an der damaligen Stalinallee umgesetzt? „Mütterchen Russland“ unterhält seit dem 18. Jahrhundert diplomatische Beziehungen mit Preußen, später mit Deutschland. Die russische Botschaft wurde in den frühen 1950er Jahren erbaut. Der Entwurf stammte von dem Meisterarchitekten Anatoli Jakowlewitsch Stryshewski. Noch heute steht die russische Botschaft an demselben Platz, an dem sich die erste diplomatische Vertretung, die Kaiserlich-Russische Gesandtschaft, aus dem 18. Jahrhundert befand.…

Mehr lesen