Neben dem kolossalen und älteren Dom Sankt Peter und Paul ist die in der Brandenburger Neustadt gelegene Sankt Katharinenkirche ein herausragendes Beispiel der spätmittelalterlichen Backsteingotik des 15. Jahrhunderts. Unser Buskompass-Autor berichtet von ihrem berühmten Baumeister Hinrich Brunsberg und von der ansehenswerten Architektur des Gotteshauses in der ehrwürdigen Stadt an der Havel. Die dreischiffige spätgotische Sankt Katharinenkirche, eine sogenannte Hallenkirche, ist nicht nur ein exorbitantes Meisterwerk norddeutscher Backsteinbaukunst, sondern sie gehört neben dem großen Dom Sankt Peter und Paul mit zu den höchsten Gotteshäusern der Stadt Brandenburg an der Havel. Ein wenig versteckt steht die evangelische Katharinenkirche, die als Pfarrkirche…
Autor: Christian Klam
Nennhausen im Havelland besitzt nicht nur ein hübsches Schloss mit einem englischen Landschaftspark, sondern auch eine interessante Historie. Unser Buskompass-Autor erzählt von Theodor Fontanes Roman Effie Briest sowie von Caroline von Briest und Friedrich de la Motte Fouqué, die sich im Herrenhaus Nennhausen einen Märkischen Musenhof geschaffen hatten. Die kleine havelländische Gemeinde wurde am Beginn des 14. Jahrhunderts erstmalig urkundlich erwähnt. In dem aus dem Jahre 1375 stammenden Landbuch Kaiser Karls IV. ist die altmärkische Familie derer von Stechow als Lehnsherr in Nennhausen aufgeführt. Am Ende des 15. Jahrhunderts geht dieses Lehen dann an die brandenburgische Familie derer von…
Nachdem wir das Herrenhaus der Familie von Rochow und das Volksschulhaus angeschaut haben, interessieren uns weitere Sehenswürdigkeiten der mittelmärkischen Gemeinde. Wir besuchen den Schlosspark, das Erdbegräbnis der Rochows, deren altes Gutshaus sowie die Barockkirche in Reckahn. Am Ende des Tages kehren wir in der Gaststätte Zum Dachsbau ein. Wie wir von unserem Buskompass-Autor bereits erfahren haben, diente das spätbarocke Reckahner Schloss beziehungsweise das Herrenhaus einstmals der freiherrlichen Familie von Rochow als Stammsitz. In dem renovierten Gebäude befindet sich heute ein betrachtenswertes Museum, das uns über den legendären Gutsherren und engagierten Sozialreformer Friedrich Eberhard Freiherr von Rochow eine beredete Auskunft…
In der Gemeinde Lehnin liegt nicht nur das älteste gleichnamige Zisterzienserkloster der Mark Brandenburg, sondern auch das in einem großen Landschaftspark befindliche Schloss Reckahn. Es wird über den Schlossbesitzer Friedrich Eberhard Freiherr von Rochow berichtet, der im 18. Jahrhundert als Gutsherr, Pädagoge und Agrarreformer das schwere Leben der märkischen Landbevölkerung verbesserte. Das alte märkische Adelsgeschlecht der Freiherren von Rochow gehörte im Mittelalter zu den mächtigsten Familien in der historischen Landschaft der Zauche, die ein bedeutendes Kerngebiet der späteren Mark Brandenburg bildet. Es wird vermutet, dass die aus der Altmark stammenden Rochows nach Brandenburg bereits mit unserem legendären ersten Markgrafen…
Gut 20 Kilometer von Potsdam entfernt, befindet sich das in der weiten Havellandschaft gelegene Schloss Paretz, das zu den hübschesten Ausflugszielen in Brandenburg gehört. Ein Rundgang durch die herrschaftlichen Wohnräume mit ihren Möbeln, Gemälden, Grafiken und den berühmten Paretzer Papiertapeten gibt faszinierende Einblicke in die Lebenswelt der als temperamentvoll geltenden Preußenkönigin Luise. Die planmäßige Entstehung von Paretz im letzten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts fiel in eine Epoche, in der sich auch am preußischen Hof ein tiefgreifender und umfassender Wandel im Lebensstil, in der Naturbetrachtung und in den künstlerischen Ausdrucksformen vollzog. In der abgeschiedenen Idylle der friedlichen Havellandschaft verbrachten alljährlich die Preußische…
Nachdem wir den Garten und den Landschaftspark Wiesenburg besucht haben, wenden wir uns dem Neo-Renaissance-Schloss zu. Unser Buskompass-Autor beschreibt die Geschichte der Wasserburg und ihren Umbau zu einer stattlichen Schlossanlage. Architektonisch ansehenswerte Gebäude werden vorgestellt. Erwähnung finden die Teile des Schlosses, die besichtigt werden können. Wir gehen davon aus, dass der mythische Ursprung der Wiesenburg in einer ersten Holzburg, einem sogenannten slawischen Burgwall, lag, die zu späteren Zeiten in Stein neu errichtet worden war. Anschließend ließ unser legendärer Markgraf Albrecht der Bär die in einem Schreiben des Bischofs Wilmar von Brandenburg im Jahre 1161 erstmals als Burgwardium Wisenburg erwähnte märkische…
Wir steigen in unseren Reisebus ein, um uns den am Rand des Hohen Flämings gelegenen Schlosspark Wiesenburg anzuschauen. Unser Reisebus-Autor berichtet von den früheren Eigentümern des Schlosses, von dem Gartenbauarchitekten Gustav Meyer und von dem Bildhauer Alexander Calandrelli, deren populäre Kunstwerke ebenso in Berlin zu finden sind. Der Schlosspark Wiesenburg ist ein Juwel der Extraklasse. Ohne jeden Zweifel ist die Parkanlage das bedeutendste Landschaftskunstwerk des 19. Jahrhunderts zwischen dem malerischen Potsdamer Park in Sanssouci und dem unverwechselbaren Dessau-Wörlitzer Gartenreich des genialen Landschaftsarchitekten unseres unvergesslichen Fürsten Pückler-Muskau. Seinen besonderen Habitus erhielt der Wiesenburger Park, neben der Einbeziehung der Naturlandschaft des…
Nach unserem Besuch des auf dem Weinberg über Rathenow gelegenen Bismarckturms fahren wir mit dem Reisebus eine weitere Sehenswürdigkeit im havelländischen Landstädtchen an. Weil der Bau der katholischen Pfarrkirche Sankt Georg nicht fertiggestellt werden konnte, erinnert sie uns an Franz Schuberts h-Moll Symphonie, die als dreisätziges Fragment die Unvollendete genannt wird. Am 23. April 1892, dem Fest des Heiligen Georg, dem Patron des Bistums Limburg und des Bamberger Kaiserdoms, legten die Rathenower nicht nur den feierlichen Grundstein für ihr neues katholisches Gotteshaus, sondern sie begannen auch noch im gleichen Jahr mit der Errichtung des dazugehörigen Pfarrhauses. Ihr ursprünglicher Plan sah…
Unsere Urgroßeltern mussten Theodor Fontanes berühmte Ballade über den Herren von Ribbeck in der Schule noch auswendig lernen. Wir steigen in unseren Reisebus ein, um das 30 Kilometer von der westlichen Stadtgrenze Berlins entfernt gelegene Ribbeck aufzusuchen, um mehr über den populären Birnen- und Kinderfreund Hans-Georg Henning von Ribbeck herauszubekommen. Vorgeschichte der Herren von Ritbeke Interessanterweise ist eine ursprünglich niederländische Herkunft der Familie derer von Ribbeck im Verlauf der in der Mitte des 12. Jahrhunderts erfolgten deutschen Ostsiedlung nicht gänzlich auszuschließen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde ein gewisser Heinricus de Ritbeke als Domherr an Sankt Gotthard in Brandenburg an der Havel…
Wir besuchen Lehnin in der historischen Landschaft Zauche, wo sich das älteste Zisterzienserkloster der Mark Brandenburg befindet. Während unser Buskompass-Autor von der Geschichte der Abtei berichtet, brechen wir zum Rundgang zu den einzelnen Gebäuden und der Kirche Sankt Marien auf. Zum Abschluss werden wir uns in einem Kloster-Café ausruhen. Eine alte Gründungslegende, die uns in einer Böhmischen Chronik des 14. Jahrhunderts überliefert ist, berichtet über den Anlass der Lehniner Klostergründung. Es sei erlaubt, die Erzählung in knapper Form wiederzugeben: Otto I. von Brandenburg, Sohn Albrechts des Bären, ruhte sich an jener Stätte, wo jetzt das Kloster Lehnin steht, allein…