Mühlen am Bach, eine Straußenfarm, eine Station für verwilderte Tiere und Gemeinden, die die Bezeichnung Fröschen im Namen tragen, zeichnen ein farbenfrohes Bild von Thaleischweiler-Fröschen mitten im Gebiet des Pfälzer Waldes. Die Bewohner tragen frohsinnig dazu bei.
Eine schöne Mühle am Gewässer Wallhalb ist die Rosselmühle in Thaleischweiler-Fröschen. Das große Mühlrad, wenn freigegeben, dreht sich sechs mal in der Minute. Befestigt ist es an der hell leuchtenden Wand des zweiteiligen Gebäudes. Mit einem Absatz in der Mitte, wo es das Mühlwerk im Inneren aufnimmt, steht es am Ufer des Wallhalb-Baches auf einer freien Wiese. Vom Wanderweg aus kann man es an allen Seiten betrachten. Betreten kann man es nicht, da die Mühle sich in privatem Besitz befindet.
Im Jahr 1720 wurde sie erbaut. Vermutlich war das ein Wiederaufbau, doch einen Nachweis in Form einer aktenmäßigen Erwähnung gibt es nicht. Der Müllermeister hieß Adolf Luxembourger. Er vermachte die Mühle seinen Nachfolgern. Deren Linie muss irgendwann unterbrochen worden sein; in der Mitte des 19. Jahrhunderts gelten die Müller nicht mehr als zur Familie des Begründers gehörend. Doch ihre Namen und Handwerksmeisterschaften sind überliefert.
Sechs Umdrehungen in der Minute entsprechen einer Leistungskraft von 14 Pferdestärken. Die Müller konnten sich nicht immer auf die Energie des Baches verlassen; sie hielten Esel, die sie zeitweise für den Betrieb der Mühle einstellten.
Ein Stück bachabwärts steht die Fauster Mühle. Ein Stück bachauf steht die Kneispermühle, etwa drei Kilometer entfernt von der Rossel-Mühle. In der Nachbarschaft der Kneispermühle gibt es an einem anderen Bach die Weihermühle. Besucher können vier gut erhaltene Mühlen besichtigen. In Betrieb ist bloß die Rossel-Mühle.
Mühlen gibt es zahlreiche im Pfälzer Mühlenland. In einer Informationsstelle in Wallhalben kann man sich näher informieren.
Ein Stück westlich von Thaleischweiler-Fröschen hat der Verein Tierart e.V. eine Station für verängstigte, hilflose, verwilderte und schwache Tiere. Wildkatzen, Waschbären und Rehe kommen aus der freien Umgebung, in der sie aufgefunden worden waren. Ziegen und Schafe aus der Haltung werden hier versorgt. Einmal auch ein Tiger aus einem Zoo. Ein Zoo ist diese Station nicht, dennoch kann man die Tiere unter Führung beobachten. Diese sind meistens an Wochenenden möglich und mögen telefonisch vereinbart werden.
Strauße und Alpakas leben in der weiteren Umgebung. Eine Straußenfarm gibt es in Hermersberg. Die Vögel können bis zu drei Meter groß werden. Sie kommen aus Afrika und finden in der wärmsten Region Deutschlands ein angenehmes Klima. Sie halten jedoch auch locker den Winter aus, sogar in der Freihaltung. Sie leben hier im Freien und im Stall. Führungen für Gruppen bis zu zehn Besuchern können telefonisch vereinbart werden. An der Farm gibt es einen Hofladen, in dem auch Straußenfleisch angeboten wird.
Im Teufelstal in Horbach erwarten Alpakas Besucher, am liebsten Kinder, die sie anfassen dürfen. Die Kamele aus den Anden in Lateinamerika begleiten die Besucher auf Waldspaziergängen. Auf dem Hof und im Stall können sie sorgfältig beobachtet werden. Die Tiere sind nicht groß, die meisten tragen ein weißes oder hellbraunes Fell.
Am östlichen Ortsausgang von Thaleischweiler-Fröschen, aus dem Tal des Schwarzbaches, führt ein Pfad zur Burgruine Steinenschloss. Die ist nicht als Burg zu erkennen, auch wenn sie einstens im 11. und im 12. Jahrhundert gebaut worden war. Doch ein schöner Rundturm legt sicheres Zeugnis ab. Er misst 13 Meter im Durchmesser. Eine schöne hölzerne Brücke über den Bach Rodalb und weitere Reste des Steinenschlosses sind zu begehen.
Hinweise
- Rosselmühle 66987 Thaleischweiler-Fröschen, Tel. 06334 441239
- Pfälzer Mühlenland Hauptstraße 26, 66917 Wallhalben, Tel. 06334 441239
- Straßenfarm In den roten Äckern, 66919 Hermersberg, Tel. 06333 60052
- Alpakas Horbacher Mühle 1, 66851 Horbach, Tel. 0151 12204144
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