Kaum eine Stadt in der Bodenseeregion vereint Gegensätze so wunderbar wie Bregenz. Berg und See, Höhe, Tiefe und Weite – Natur, Kultur, Sport und gutes Essen. Eine romantische Altstadt, zeitgenössische Kunst und das Spiel am See. Reist man mit dem Bus an, ist man in der Region flexibel unterwegs.
In diesem Sommer feiern die Bregenzer Festspiele ihren 75. Geburtstag! Hier ist die Verbindung von Kunst mit der Natur einmalig. Diesmal soll die Saison ohne Besucherbeschränkungen – das heißt mit bis zu 7000 Zuschauern pro Vorstellung über die Seebühne gehen. Das Festival setzt dabei erneut auf sein Zugpferd „Rigoletto“, eine Oper von Giuseppe Verdi in der spektakulären Inszenierung von Philipp Stölzl. Die Premiere war 2019.
Es ist verlockend, den Abend mitten in der Natur mit weitem Blick auf den See bei live gespielter Musik auf hohem Niveau – Hausorchester der Festspiele sind die Wiener Symphoniker – zu verbringen. Während der Tag langsam zur Neige geht, werden die Scheinwerfer des Theaters in schillernden Farben aufgezogen. Der Tag geht in eine glänzende Nacht über.
Ab Mitte Mai waren in Österreich wieder bis zu 3000 Zuschauer bei Freilichtveranstaltungen möglich. Und weitere sind geplant. Allerdings nur für Gäste die geimpft, getestet oder genesen sind. Eine Maskenpflicht besteht aktuell nicht mehr. Neben „Rigoletto“ stehen weitere Opern auf dem Programm: „Nero“ von Arrigo Boito – der auch Verdis Librettist war, sowie „Wind“, eine Uraufführung des zeitgenössischen Vorarlberger Komponisten Alexander Moosbrugger. Mit „Upload“ von Michael van der Aa, einem Regisseur und Komponisten zugleich, wird ebenfalls ein zeitgenössisches Werk präsentiert, das sich mit der Frage des Weiterlebens des Bewusstseins nach dem Tod auseinandersetzt.
Im Bereich Schauspiel wird im Theater am Kornmarkt „Michael Kohlhaas“ von Heinrich von Kleist als Koproduktion mit dem Deutschen Theater Berlin zu erleben sein. Regie führt Andreas Kriegenburg und Michael Kohlhaas ist Max Simonischek.
Bereits im April waren zwei Drittel der Karten für die diesjährige Jubiläumssaison verkauft. Doch es sind auch jetzt noch Restkarten erhältlich. Der Besuch der Bregenzer Festspiele bietet die Möglichkeit, Theater, Oper Full House zu erleben! Das allein ist fast Anreiz genug, einen Bus nach Bregenz zu buchen.
Das Festival ist bekannt für die faszinierende natürliche Kulisse des Bodensees, überdimensionale Bühnenbilder, technische Extravaganzen und künstlerische Qualität. Intendantin ist seit 2015 Elisabeth Sobotka. Mit ihr ist eine profilierte Musikwissenschaftlerin und vielseitige Theaterfrau am Ruder von der man noch viel erwarten kann.
Bei den ersten Festspielen 1946 wurde Mozarts Singspiel „Bastin und Bastienne“ und seine „Kleine Nachtmusik“ im Gondelhafen aufgeführt. Nach der großzügigen Spende eines Mäzens stand den Bregenzern 1950 mit einer 6400 Zuschauer fassenden Tribüne plötzlich die größte Seebühne der Welt zur Verfügung. Die Plätze wurden zunächst, 1979, auf 4400 reduziert, später erneut auf 7000 erweitert. Als Spiel auf dem See wird jährlich bis heute eine große Musiktheaterproduktion realisiert, die dann zwei Jahre gespielt wird. Im Frühjahr 2008 wurden hier spektakulär Szenen für den James Bond Film „Ein Quantum Trost“ gedreht.
Bregenz und die Umgebung des Bodensees bieten reiche Möglichkeiten, herrliche Ferien zu machen: Ob einfach ins Wasser springen oder Rad fahren, Ausstellungen im Kunsthaus Bregenz anschauen, spazieren oder auf die Berge gehen – und die Seele baumeln lassen. Hier geht alles. Auf den Bregenzer Hausberg, den Pfänder, kommt man mit einer Bergbahn: Der Bodensee im Dreiländereck Deutschland, Österreich, Schweiz bietet viel Abwechslung und ist immer eine Reise wert.
Hinweis
Die Busparkplätze sind öffentlich und kostenpflichtig. Von den Parkplätzen (West) und Remise erreichen Sie das Festspielgelände in 5 bis 10 Minuten zu Fuß.
Links
www.bregenzerfestspiele.com/de
www.kunsthaus-bregenz.at