Autor: Nico Pohl

Er war ein deutscher Kirchenliederfürst. Er war bescheiden, ruhig und vom Leben hart angefasst. Der Theologe Paul Gerhardt wurde im frühen 17. Jahrhundert in Gräfenhainichen geboren. Das liegt heute in Sachsen-Anhalt und hat Kirchen, Kapellen, mittelalterliche Stadttürme und einen Wasserturm als Aussichtswarte zu bieten. Der Tag ist nun vergangen / die güldnen Sternlein prangen / am blauen Himmelssaal / also werd ich auch stehen / wenn mich wird heißen gehen / mein Gott aus diesem Jammertal. Aus welchem irdischen Jammertal der Autor dieser Zeilen im Jahr 1676 entschwand, wird dem nachdenklichen, sensiblen Theologen und Lutheraner selbst am intensivsten bewusst gewesen…

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Dort, wo sich Fachwerk mit sozialistischer Architektur kreuzt, wo sich ein Fahrzeugmuseum und ein Waffenmuseum gegenüber stehen und wo der Wald in die Städte einbricht – da ist Thüringen. Willkommen im südthüringischen Suhl. Einen ganz besonderen Weihnachtsmarkt gibt es außerdem zu entdecken! Im südthüringischen Suhl schneit es im Jahr schon einmal früher als andernorts. Das liegt an seiner Hanglage im Thüringer Wald. Und wenn sich dann die Regenschauer des Novembers im Dezember in den ersten Schneefall verwandeln, wartet die Bezirkshauptstadt mit über 35.000 Einwohnern mit einer besonderen Attraktion auf. Am Marktplatz am Alten Rathaus mit karminrotem Mauerwerk, schwarzem Schieferdach und…

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Waren Sie schon mal in einer Stadt aus Eisen? Schwankende Türme, monströse Räder und gigantische Förderbänder erwarten Sie inmitten eines Sees. Das ehemalige Tagebaugebiet bei Dessau und Wittenberg lockt in eine vielseitige Ausflugsregion. Ferropolis ist ihr heimliches Zentrum. Nordwestlich des schönen Naturparks Dübener Heide und südlich von Dessau und Bitterfeld liegt ein faszinierender Ort namens Ferropolis. Die Stadt aus Eisen. Was wie der Name aus einem Science-Fiction-Roman oder aus einem Fantasy-Film klingt, ist auch tatsächlich ein geheimnisvoller und fast monströser Ort. Inmitten auf einer in einen See hineinragenden Halbinsel ragen Stahlträger und riesige rostige Eisenräder in den Himmel. Schienen und…

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Die Pest, das Feuer und der 30-jährige Krieg haben zugeschlagen. Doch ein lebendiges und historisch gewachsenes Scheunenviertel hat sich im brandenburgischen Kremmen bei Oranienburg erhalten. Außerdem besuchen wir eine 700 Jahre alte Feldsteinkirche und einen modernen Pfahlbau am Kremmener See. Wir sehen in Blau einen linksgewendeten goldenen Adler mit roten Fängen, der sich auf einer rot bewehrten silbernen Gans festkrallt und seinen Schnabel in ihren Hals schlägt. So klingt es, wenn das Stadtwappen von Kremmen bei Oranienburg wissenschaftlich beschrieben wird. Im Vergleich dazu, dass auf dem Wappen des gesamten Landkreises Oberhavel die Gänse noch im Flug dahingleiten und der Adler…

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Wie ein Huhn zum Symbol für ein Adelsgeschlecht wurde und wie es passieren kann, dass man in ein Reh verwandelt wird, erfahren wir bei unserem Ausflug zur Johanniterburg Kühndorf. Die liegt am Rande eines thüringischen Vulkans und der A71. Die Johanniterburg Kühndorf gehört zwar zur Burgenstraße Thüringens, aber sie ist als einzige in diesem Verbund Privatbesitz. Daher ist es auch notwendig, sich vorher anzumelden, wenn Sie als Reisebusgruppe die Burg besichtigen möchten. Nur im Rahmen von Führungen besteht die Chance für Erkundungen in dem alten Gemäuer. Und alt sind die Gemäuer wirklich: Im Jahr 1315 kommt die vormalige Burg in…

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Heute reicht unser Blick in den Weltraum, zu Leuchttürmen und über erloschene Blütenmeere. Ein winterlicher Besuch in der Stadt der Optik führt uns in den Optikpark Rathenow und würdigt brandenburgische Tüftler und Erfinder. Wer würde nicht zuerst an den in Weimar geborenen und in Jena verstorbenen Carl Zeiss (1816-1888) denken, wenn er vom Schöpfer der Deutschen Optischen Industrie hören würde. Aber weit gefehlt. Carl Zeiss war zwar Begründer der weltberühmten Marke für optische Gläser und selbst der Fußballverein Carl Zeiss Jena trägt bis heute seinen Namen. Aber auch er hat Mikroskope, Teleskope und Ferngläser nicht im Alleingang revolutioniert. Wie so…

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Wir bezaubern sie heute mit dem goldenen Geheimnis einer kleinen Seenlandschaft bei Brandenburg an der Havel. Hier wohnt der Flussbarsch und alte Fischer gehen ihrem traditionellen Handwerk nach. Wir erklären Ihnen, wie eine Fischreuse aufgespannt wird und warum die Sonnenuntergänge in Brandenburg am schönsten sind! Es ist eine stille und ruhige Arbeit, wenn die Fischer im Morgengrauen ihre Reusen ausbringen. Sie packen die kegelförmig zulaufenden Netze in ihre kleinen Boote. In wetterfester Kleidung nehmen sie auf den hölzernen Pritschen Platz. Neben ihnen nur eine Thermoskanne mit heißem Kaffee, eine Brotbüchse und ein Angelmesser. Dann geht es vom Steg am Plauer…

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Kennen Sie das Geheimnis von Zichorienkaffee? Und wissen Sie überhaupt, was eine Zichorie ist? Hat der unter Friedrich dem Großen erfundene Kaffee womöglich wundersame Heilkräfte? Wir verraten es Ihnen bei einer Busreise an den Elbe-Havel-Kanal im Jerichower Land. Da stehst du und wartest, dass ich komme daher – Wegewarte, Wegewarte, Du blühst ja nicht mehr. Etwas melancholisch kommen die letzten Verse eines Gedichtes des westpreußischen Heimatdichters, Jägers und Naturschützers Hermann Löns (1866-1914) daher, welches der Wegwarte gewidmet ist. Genauer gesagt handelt es sich um die Gemeine Wegwarte, auch Zichorie genannt – ein von Juli bis Oktober blaublühender Korbblütler, dessen Heilwirkung…

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Ein Fischrestaurant oberhalb der Saale? Ein Aussichtsturm mit Blick auf ein Kraftwerk? Eine Adelsfamilie, die mit ihrem politischem Erbe ringt? Wir erzählen überraschende Geschichten rund um Schloss Schkopau und die Familie von Trotha. Es ist ein faszinierender Anblick. Genau genommen sind es zwei Eindrücke, die viel gegensätzlicher nicht sein könnten. Wir befinden uns auf dem Bergfried des Schlosses Schkopau südlich von Halle, nahe der Landesgrenze zu Sachsen. In die eine Richtung schauen wir in eine liebliche Auwaldlandschaft, in der Saale und Elster sich ein romantisches Stelldichein geben. Die Saale fließt direkt am Schloss Schkopau entlang, dahinter bis zur Elster gibt…

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Wassermassen in der Havel und in der Elbe. Verbunden werden sie durch eine gigantische Schleuse. Und dazu schwimmt ein Schwan durch das Tor zum Mittellandkanal. Wir verraten Ihnen, wie die Schifffahrtsindustrie in Mitteldeutschland tickt, in welchem Hofladen Sie die leckersten Wachteleier bekommen, die verrücktesten Hühner sehen und flauschigsten Schafe streicheln können. Es ist schon ein besonderes Stadtwappen, welches sich die westbrandenburgische Gemeinde Wusterwitz im Jahr 2009 gegeben hat. Ein weißer Schwan auf blauem Grund, der über ein weiß und blau gezacktes Wellenmuster schwimmt. Über ihm vier dreieckige Wimpel, die das Wappen nach oben hin begrenzen. Der Wappenkünstler (auf schlau: Heraldiker)…

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