Gartenlokale, Museen und Spielplätze umgeben das Kloster von Hornbach. Der Heilige Pirminius gründete die Benediktinerabtei vor mehr als 1.250 Jahren. Ihre Umgebung bietet weit mehr als geweihten Grund.
Am Pirminiusweg, dem nach dem Heiligen benannten Wanderweg in der Südwestpfalz, trifft man auf die Gimpelwaldhütte von Hornbach. Das Lokal bietet 60 Sitzplätze im Inneren und 100 außen. Das zweistöckige Gebäude aus schwarzen Balken schmiegt sich an einen bewaldeten Hügel. Buchen und Nadelbäume säumen es. Geöffnet ist es von Mittwoch bis Sonntag. Der Zugang ist auch für Rollstuhlfahrer sehr gut möglich.
Im benachbarten Althornbach gibt es das Lokal des Obst- und Gartenbauvereins. Es hat 50 Plätze innen und 30 außen. Man erreicht sie auf dem Wanderweg Spürnasenweg. Einen großen Teil seines Angebotes an Obst und Gemüse bezieht das Lokal von seinem Trägerverein.
Doch zunächst bitte zur Besichtigung der Klosteranlage! Der Heilige Pirminius ist eine der wenigen echten Legendenfiguren der christlichen Kirchen in deutschen Ländern. Im Jahr 742 – da war er bereits Bischof – gründete er die Abtei. In 753 verstarb er und ward dort begraben. Er hatte mehrere Klöster begründet, so im Elsaß und in Baden. Der Apostel des Ordens der Alemannen war am Oberrhein und im Fränkischen unterwegs. Um des Glaubens willen hatte er vieler Dinge entsagt und sein Leben und Wirken in Armut geführt. Als guter Geist oder Schutzpatron ging er in mehrere Legenden ein.
Das Kloster Hornbach war im Mittelalter ein geistliches Zentrum zwischen den Sitzen von Bischöfen in Speyer, Metz, Straßburg und Trier. Das Wirken des Pirminius, der auch einfach Pirmin genannt worden war, mußte eine große Wirkung gezeigt haben. Was zu seiner Zeit wohl eine Bibliothek war, ist heute Museum und Historama. Museum und Historama sind in der Hauptsaison durchgehend geöffnet; für Führungen und Besuche in der Nebensaison erkundigen sich Interessierte bitte zuvor telefonisch.
Wuchtige Mauern haben das Kloster, die Kapelle und die Pfarrkirche. Letztere wurde von 1926 bis 1930 erbaut; sie hat einen Schrein mit einer Reliquie des Hl Pirminius. Die Kapelle wurde in 1957 über der Grablege errichtet; Grablege, nicht Grab, denn die Gebeine waren kurz nach der Reformation hinweg gebracht worden. Man kann nur Vermutungen über den Verbleib anstellen.
Der Zugang in die Klosteranlage ist auch für Rollstuhlfahrer sehr gut möglich. (Im Klosterbezirk, 66500 Hornbach, Tel. 06338-809153.)
Auf einem Stadtrundgang ist das weltliche Rathaus, die Stadtmauer sowie mit St. Johann eine weitere Kirche zu besichtigen. Sodann kann man im Alten Pfarrhaus in der Burgstraße 9 die Ausstellung über den Botaniker Hieronymus Bock besichtigen. Der lebte in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts und begründete die moderne Pharmazie mit. Sein Kräuterbuch, ein Modell des Klosters aus Lindenholz und ein Staudengarten werden präsentiert.
Doch auch lebhaft kann es zugehen in Hornbach. Ein Abenteuerspielplatz in der Nähe der Pirminiushalle und eines Stellplatzes für Wohnmobile lockt Kinder und Jugendliche. Sie können ihr Klettergeschick zeigen, mit der Seilbahn fahren und über eine Rutsche in den Sand gleiten. Nicht weit entfernt gibt es eine Anlage für Minigolf, Boule-Bahnen und Plätze für Ballspiele.
Und die Umgebung des Städtchens wird von Wanderwegen durchzogen. Die Trualb-Hornbach-Grenztour führt von hier aus in zwei Varianten in östliche Richtungen. Beide Varianten sind etwa 15 Kilometer lang. Die Erlebnisroute Zweibrücker Land kommt von besagter Stadt her und führt in weitem Bogen zu ihr zurück, über eine Entfernung von fast 30 Kilometern. Das Flüsslein Hornbach zieht sich am Kloster vorbei und verlässt das Stadtchen in Richtung Norden.
Hinweise
- Nebenziel: Zweibrücken
- Gimpelwaldhütte Hornbach (Im Gimpelwald, 66500 Hornbach, Tel. 0176-55492280)
- Obst- und Gartenbauverein Althornbach (Im langen Feld 13, 66484 Althornbach, Tel. 06338-7114). Die Hütte am Walde ist montags bis mittwochs ab 14 Uhr, an Sonn- und Feiertagen ab 10 Uhr geöffnet
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