Autor: Christian Klam

Mit unserem Reisebus aus Neuruppin kommend besuchen wir in dessen eingemeindeten, an der Lanke gelegenen Ortsteil Wuthenow, die klassizistische Schinkelkirche des 19. Jahrhunderts. An warmen Sommerabenden genießen wir den dortigen Sonnenuntergang und den fabelhaften Blick über den Ruppiner See auf die gegenüber liegende Neuruppiner Stadtsilhouette mit ihren beiden neogotischen Türmen der früheren Dominikanerklosterkirche Sankt Trinitatis. Nicht nur versierten Kennern der Werke Theodor Fontanes, sondern auch allgemein Bewanderten in der Literatur des poetischen Realismus aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wird Fontanes ‚Schach von Wuthenow’1 – Erzählung aus der Zeit des Regiments Gensdarmes – ein gut vertrauter Begriff sein. Allerdings suchen…

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An dieser Stelle soll die weitere Historie des Neuruppiner Tempelgartens unter der Ägide der Kaufmannsfamilie Gentz im 19. Jahrhundert geschildert werden. Ansehenswerte sächsische Sandsteinfiguren, ein populärer Orientalistik-Architekt, ein ostasiatischer Ginkgo-Baum und ein modernes Parkcafé kommen in dieser bis in unsere heutigen Tage andauernden Geschichte vor. Wie wir bereits erfahren haben, war der Neuruppiner Tempelgarten nach Friedrichs II. Tod im Jahre 1786 in Potsdam, der volkstümlich schon längst der ‚Alte Fritz’ genannt worden war, im Laufe der nachfolgenden Dekaden verwildert. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erwarben den verwahrlosten Garten die musisch ambitionierte Neuruppiner Unternehmerfamilie Gentz, über die uns bereits Theodor…

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Mit dem Reisebus steuern wir den Neuruppiner Tempelgarten an, der sich unweit des Ruppiner Sees, nordwestlich des Stadtzentrums, zwischen der B167 und der Präsidentenstraße befindet. Kronprinz Friedrich von Preußen hatte sich hier im Verlauf seines Garnisonsdienstes ein Gartenrefugium mit einem Apollo-Rundtempel, zahlreichen Sandsteinskulpturen, seltenen Bäumen, Stauden und barocken Prunkvasen geschaffen. Ein Neuruppiner Garten wird nach der Nymphe Amalthea benannt Nach der Aussage eines Zitats des langjährigen Freundes, Gesprächs- und Briefpartners König Friedrichs II. von Preussen, soll der französische Philosoph der Aufklärung, Historiker und Geschichts-Schriftsteller Voltaire, eigentlich François-Marie Arouet, ungefähr gesagt haben: „Vous devriez prendre soin de votre jardin.“ Ins Deutsche…

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Besucht wird das zweitälteste Gebäude Neuruppins, die Hospitalkapelle Sankt Georg. Dabei wird räsoniert, wer der historische Georg gewesen ist – ein römischer Offizier, der aufgrund seines christlichen Glaubens ein Martyrium auf sich nahm, oder ein furchtloser Ritter, der einen bösen Drachen tötete? Nicht nur Neuruppin hat zwei Hospitalkapellen – eines der ältesten Gebäude Berlins, die Heilig-Geist-Kapelle gehört in dieselbe Kategorie. Es lohnt sich, sie anzuschauen. Nach der interessanten Visite der Sankt Lazarus-/Siechenhauskapelle in der Neuruppiner Siechenhausstraße steigen wir in unseren wartenden Reisebus ein, um zur Sankt Georg-Hospitalkapelle zu gelangen. Wir starten in Richtung Nordosten. Unsere Fahrtroute führt uns am quirligen…

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Wer an mittelalterlicher Backsteingotik Freude hat, der sollte sich nach einem Rundgang in der Sankt Trinitatis-Kirche und dem Besuch der 750 Jahre alten ‚Wichmann-Linde’ ebenso die beiden erhalten gebliebenen Hospitalkapellen Neuruppins anschauen. Nach unserem interessanten Rundgang in der ehemaligen, auf dem heutigen Niemöllerplatz stehenden, Klosterkirche St. Trinitatis, der ‚Dreifaltig-/Dreieinigkeit’, und der benachbarten 750 Jahre alten ‚Wichmann-Linde’, unter der das Grab des legendären Stifters der Dominikanerabtei, Prior Wichmann, vermutet wird, haben wir jetzt die Absicht, noch ein weiteres gotisches Gebäude, eine sogenannte Hospitalkapelle, in Neuruppin aufzusuchen. Mittelalterliche Hospitalkapellen, die noch heute in zahlreichen märkischen Städten existieren, wie die Berliner Heilig-Geist-Kapelle, sind…

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Wir besuchen die neben der früheren Neuruppiner Klosterkirche an der mittelalterlichen Stadtmauer stehende ‚Wichmann-Linde’, unter der der einzige märkische Heilige, Prior Wichmann, begraben sein soll. Dabei genießen wir einen längeren Blick auf den stillen Ruppiner See. Anschließend besichtigen wir die original erhaltene Sandsteinstatue des Heiligen in der vis-à-vis gelegenen Dominikanerklosterkirche. Jedem Neuruppiner, ob jung oder alt, groß oder klein, dürfte die historische Persönlichkeit des unvergessenen Paters Wichmann von Arnstein ein Begriff sein. Er hatte nicht nur als Prior und Mystiker den Grundstein für das von ihm und seinem Bruder Gebhard 1246 gestiftete Dominikanerkloster gelegt, sondern maßgeblich auch die erste Blütezeit…

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Neuruppin hat viel zu bieten – vom erfrischenden Baden gehen im Ruppiner See und an Spaziergängen um das Gewässer herum oder einen Besuch des Wahrzeichens der Stadt in der Dominikaner-Klosterkirche, die eine der ältesten Backstein-Saalbauten der Mark ist. Eine Turmbesteigung des östlichen, neugotischen Kirchturms bietet einen fantastischen Ausblick auf die alt- und neubebauten Quartiere der Universitäts- und Fontanestadt sowie darüber hinaus bis weit ins Ruppiner Land hinein. Am Ufer des Ruppiner Sees, an der Ostseite der Altstadt gelegen, erhebt sich, nach Aussage unseres bekannten märkischen Chronisten Theodor Fontane, “das einzige Gebäude von Bedeutung (…), das bei dem (…) großen Brande…

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Unser schönes Land ist reich an Denkmälern. Zwei Bronzedenkmäler gibt es von den großen Söhnen Neuruppins, Karl Friedrich Schinkel und Theodor Fontane zu entdecken, beide geschaffen vom Bildhauer Max Wiese. Fontanes Verhältnis zu seinem Geburtsort Neuruppin war ambivalent, das zu seiner Schwester Elise, die eine wichtige Rolle in seinem Werk spielte, keineswegs. Am Neuruppiner Schinkel-Denkmal geht unser Autor auf ‚Schinkelpalmetten’ ein, deren antike Vorbilder der Baumeister an seinen architektonischen Objekten verwendete und die noch heute ein beliebtes Schmuckmotiv sind. Max Wieses Theodor Fontane Bronze-Sitzbild am Fontaneplatz in Neuruppin Nach unserem Besuch der Karl-Marx-Straße 84, der einstigen Friedrich-Wilhelm-Straße, bei Fontanes Geburtshaus,…

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Nach unserer Ankunft mit dem Reisebus aus dem unweit gelegenen Neuruppin führt uns unser Spaziergang über das Terrain des Nonnenklosters Lindow zu den Relikten der Abteikirche, der Schule, des Waschhauses und der außerhalb der Klostermauern gelegenen Scheune. Bei unserem Rundgang wandeln wir auf Theodor Fontanes Spuren. Als Vorbereitung dafür können wir uns an seinen Schilderungen in den ‚Wanderungen durch die Mark Brandenburg’ orientieren. Des Weiteren ging er in seinem historischen Roman ‚Vor dem Sturm’ in seiner Abschlusspassage auf die Klosteranlage mit ihrem Friedhof und den Park ein. Fotogene Relikte der Kirche – der sogenannte Nordflügel Das seit seiner Urplanung…

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Die schnellste Route im bequemen Reisebus oder im spritzigen Auto vom Berliner Zentrum zum malerisch am großen Wutzsee gelegenen altehrwürdigen Zisterziensernonnenkloster Lindow legen wir in einer guten Stunde Fahrzeit auf der A111 und B96 zurück. Im Verlauf der Fahrt bietet es sich an, in Theodor Fontanes informativen ‚Wanderungen durch die Mark Brandenburg’ und in seinem eminenten Alterswerk – ‚Der Stechlin’ – zu lesen, um uns auf den Besuch der stimmungsvollen Ruinen sowie des weitläufigen Klosterparks und –friedhofs der ehemaligen Lindower Abtei einzustimmen. Die vom märkischen Historiographen und Dichterfürsten Theodor Fontane in seinem Band die ‚Grafschaft Ruppin’ – dem 1. Teil…

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